08 – Hartung | Trenz „LINES“
Linien sind omnipräsent in unserem Leben. Sie können trennen oder verbinden, definieren oder auflösen, öffnen oder schließen. Sie sind grundlegend, richtungsweisend und Mittel unserer formalen Ausdruckskraft, für Zeit und Dramaturgie. Die Linie ist immer eine gleichzeitig trennende, verbindende und pulsierende Grenze zwischen Räumen und Zeiten. Die Auseinandersetzung mit der Linie scheint prädestiniert für eine Arbeit auf der Fassade des Museums für bayerische Geschichte mit seiner rhythmisierenden, vertikalen Textur. Ein Ort, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenführt.
Detlef Hartung und Georg Trenz leben in Köln und München und realisieren seit 1998 gemeinsame Lichtkunst-Projekte mit Licht, Raum und Sprache. Ihre Arbeiten waren in Australien, Nordamerika, Afrika, Israel und auf zahlreichen Lichtkunstfestivals in Europa zu sehen. Durch oft mehrschichtige Projektionen aus mehreren Lichtquellen schaffen sie mit typographisch gestalteten und bewegten Texten ortsspezifische Arbeiten zu Architektur und Landschaft. Ein visuelles, poetisches Nachdenken über den jeweiligen Ort und seinen Kontext eröffnet neue Deutungsmöglichkeiten und gedankliche Freiräume entstehen.